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Informatives aus dem DFG-Journal


Im Frühjahr in die Vogesen

Reisetipp von Hans-Werner Schmitt

                               Etwas mehr als 200 km von uns entfernt beginnt die französische Region "Alsace" auf der westlichen Seite des Oberrheintales. Wie auch ihr deutsches Pendant, wird sie von einem Mittelgebirge überragt - hier sind es die Vogesen. Der Name kommt noch aus dem keltischen und wird vom Berg- und Waldgott Vosegus abgeleitet.

 

Der deutsche Schriftsteller Georg Büchner (1813 – 1837) beschrieb in seinem Werk  „Lenz“ die Vogesen noch als schwarze und düstere Gegend: 

Die Äste der Tannen hingen schwer herab in die feuchte Luft. Am Himmel zogen graue Wolken, aber alles so dicht – und dann dampfte der Nebel herauf und strich schwer und feucht durch das Gesträuch, so träg, so plump

Vogesen02Heutzutage sind die Vogesen vom Frühjahr bis zum Herbst ein Wanderer- und Radfahrerparadies, und im Winter tummeln sich dort die Skifahrer.

Von Nord nach Süd teilt die „Route des Crêtes“ auf 77 km die Vogesen und so bekannte Pässe wie der Col du Bonhomme, der Col du Calvaire, Col de la Schlucht bis zum Grand Ballon lassen das Herz eines jeden ambitionierten Radfahrers höher schlagen. 

 

 

 

 

Vogesen03Aber auch die Wanderer haben unendlich viele Möglichkeiten, die Natur zu genießen. Abseits der Straße führen viele Wanderwege dem Bergkamm entlang. Hier lassen sich genügend Übernachtungsmöglichkeiten finden. Und zu den entsprechenden Jahreszeiten erfreuen sich die Heidelbeeren und Pilze dabei sehr großer Beliebtheit. 

 

 

 

 

Vogesen04Wir haben schon mehrmals in der Nähe des Col de la Schlucht bei der „Ferme Auberge Breitzhousen“ Halt gemacht. Man kann hier übernachten, aber auch sehr gut essen und frische landwirtschaftliche Produkte direkt vom Erzeuger einkaufen. Unser Favorit ist das „Munster-Käse-Fondue“.

Nicht weit davon entfernt, werden unterhalb der Auberge Hohneck im Herbst die Wurzeln des gelben Enzian zum Schnaps brennen geerntet. Fälschlicherweise werden oftmals auf den Etiketten die Blüten des blauen Enzians abgebildet.

Wenn man der Route des Crêtes von Nord nach Süd folgt, hat man die Qual der Wahl. Auf der westlichen Seite des Mittelgebirgszuges liegt der Ort Gerardmer am gleichnamigen See. Hier wurde 1875 das erste Tourismusbüro Frankreichs eröffnet. Seitdem betrachtet sich Gerardmer als „Perle der Vogesen“.

Um die Osterzeit verwandeln sich die grünen Wiesen außerhalb Gerardmers in ein gelbes Narzissenmeer, und die Kinder verkaufen kleine Sträuße dieses Ostergrußes.

 Im Schutz der östlichen Hänge liegen die elsässische Weinstraße und die Städte Straßburg und Colmar. Aber die sind eine eigene Reise wert.

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