Aus der DFG
Die „grüne Revolution“ in Paris.
Die DFG Montabaur lud zu einem Vortrag über die Verwirklichung umweltfreundlicher Visionen in Paris ein.
Einen großartigen und informativen Onlinevortrag über „Die grüne Revolution in Paris“ konnten Frankreichfans auf Einladung der Deutsch-Französischen Gesellschaft zu Montabaur in Zusammenarbeit mit dem Freundschaftskreis Semur - Höhr-Grenzhausen am 25. 05. 21 gemütlich vom heimischen Sofa aus geniessen, während draußen ein ungemütlich kalter und nasser Maiwind blies. Begrüßt wurden Referent und Teilnehmende im Namen der DFG Montabaur von Gudrun Zoll und von Werner Münzel im Namen des FSK Semur.
Der Referent Ralf Petersen, seit über 30 Jahren erfolgreich im Bereich Touristik, Fotografie, Motorradtechnik und Sprachvermittlung, zog die Teilnehmenden mit einem reichbebilderten Vortrag in seinen Bann und erweckte den Wunsch, sofort die Koffer zu packen um dieses neue, grüne Paris selbst zu erkunden.
Offensichtlich hat sich während der Amtszeiten der beiden letzten Bürgermeister/innen von Paris, Bertrand Delanoë (2001-2014) und Anne Hidalgo (seit 2014) sehr viel in Hinsicht auf ein grünes und verkehrsberuhigtes Paris getan.
Das öffentliche Transportwesen, zum Beispiel neue Trambahnlinien, wurden ausgebaut, dafür Autofahrspuren eingeschränkt. Radfahrstreifen, ja ganze Netze davon, wurden angelegt. Noch weiter gefördert wird das umweltfreundliche Fahrradfahren durch z.T. kostenlose Fahrrad-Leihstationen, die überall in Paris verteilt sind.
Ein autofreier Tag für ganz Paris, meist im September, wird monatlich ergänzt durch einen inzwischen bei den Parisern sehr beliebten autofreien Tag, der die Champs Elyseés zu einer vergnüglichen Flaniermeile macht. Und sogar für mehrere Wochen in den Sommerferien für den Verkehr gesperrt werden zwei kilometerlange Straßenzüge am Seineufer, die, zum großen Teil bedeckt mit Tonnen von angefahrenem Sand, kurzer Hand zum Pariser Stadtstrand, den „Paris Plages“ ernannt werden.
Alle diese visionären Ideen tragen maßgeblich zu der „grünen Atmosphäre“ des neuen Paris bei. Aber den augenscheinlichsten Beitrag dazu liefern die fast 500 Parks, Gärten und Freizeitanlagen in der französischen Hauptstadt. Klein, groß, berühmt, nahezu unbekannt, offen prunkend oder geheimnisvoll und versteckt, gewohnt horizontal oder ungewöhnlich vertikal, sensationell, überraschend ... viele andere Adjektive können die überwältigende Vielfalt dieser Anlagen beschreiben.
Jeder Frankreichfan hat schon von dem Bois du Boulogne oder dem Jardin du Luxembourg gehört, aber nicht jeder kennt die phantastischen vertikalen Gärten des Pariser Botanikers Patrick Blanc, wie zum Beispiel die Wandbegrünung an dem Museé du quai Branley.
Wer kennt die „Promenade planteé“, den bepflanzten Spazierweg über einem ehemaligen Gleis in 10 m Höhe?
Wer kennt den „Jardin Altlantique“, der sich auf dem Dach der Gare Montparnasse versteckt und, und, und …
Noch viele weitere wundervolle, erstaunliche, zauberhafte Anlagen stellte Ralf Petersen während seines rund 90 minütigen Onlinevortrags seinem gebannten Publikum vor.
Bernhard Gressmann, Vorsitzender der DFG Montabaur und Werner Münzel, Vorsitzender des FSK Semur-Höhr-Grenzhausen bedankten sich nach kurzer Diskussion im Namen der begeisterten Teilnehmer und alle waren sich einig in der Hoffnung, auf einen weiteren Vortrag dieser Art, aber auch auf die Möglichkeit, bald wieder selbst zu diesen Sehenswürdigkeiten reisen zu können.