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Aus der DFG


Als Jugendbotschafterin in Paris

Anna-Lina Gummersbach aus Montabaur studiert Jura in Heidelberg und hat als Jugendbotschafterin der DFG mehrere Praktika in Frankreich absolviert.Sie hat in der Stadtverwaltung in Tonnerre und beim deutsch-französischen Partnerschafts-verband in Dijon gearbeitet. Letzte Station und Höhepunkt war ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei in Paris. Lesen Sie hier Auszüge aus ihrem Bericht:

"Das Projekt „Jugendbotschafter der Deutsch-Französischen Gesellschaft Montabaur“ hat mich schon nach Tonnerre, der Partnerstadt Montabaurs in der Bourgogne und nach Dijon, die Hauptstadt der Region Bourgogne, geführt. (...) In Dijon beschäftigte ich mich mit den internationalen Beziehungen der Université de Bourgogne im gleichnamigen Office, wurde u.a. mit den universitären Verbindungen zu deutschen Unis vertraut und erfuhr mehr über Austauschprogramme und Doppelabschlüsse, die man der jungen globalisierten Generation anbietet. (...)

Im Oktober 2014 begann ich mein Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg. Da bot es sich an, für meine dritte Jugendbotschafteretappe eine passende juristische Stelle zu finden. (...) Neben der interessanten Arbeit in der Kanzlei erforschte ich das bezaubernde Paris.

dejavu vermittlungDie Eindrücke, die ich von der Stadt in mich aufnahm, begannen bereits am Morgen, als ich von der Haltestelle La-Motte-Picquet-Grenelle im 15. Arrondissement, in dem ich ein kleines Einzimmerappartement bewohnte, mit der U-Bahn-Linie 6 Richtung Charles de Gaulle Étoile fuhr. Das Besondere an dieser Linie ist, dass sie als einzige ein Stück lang oberirdisch fährt, um so über eine Brücke (bekannt aus dem Film „Inception“) die Seine zu überqueren. Wie ich also jeden Morgen in dieser U-Bahnlinie zur Arbeit fuhr, erwartete mich beim Überqueren der Seine ein atemberaubender Blick auf den Eifelturm, der aus einer Arkade von tiefgrün belaubten Bäumen in den noch leicht bewölkten Himmel über der Hauptstadt emporragte. Alle weiteren berühmten touristischen Aktivitäten konnte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen: Den Louvre besichtigte ich drei Mal (am Abend lohnte es sich am meisten, da dann weniger los ist), das Musée d’Orsay war eindeutig mein Favorit, die Notre Dame war so monumental wie mir schon viele berichtet hatten, ich ging auf den Champs Élysées durch die exklusivsten Geschäfte, machte eine Verschnaufpause im Jardin du Luxembourg, bewunderte das Centre Pompidou von außen, machte eine Tour nach Versailles, etc.. (...)

In einem Bistro der etwas anderen Art (Dernier Bar avant la Fin du Monde), lernte ich ein junges französischen Paar in meinem Alter kennen, mit dem ich mich so gut verstand, dass wir fortan die Entdeckungstouren gemeinsam machten. Angelique und Maxime waren aus Südfrankreich zum Studieren nach Paris gekommen und teilten gerne ihr Wissen und ihre Insidertipps zu Paris mit mir. Mit ihnen erlebte ich die Stadt noch einmal von einer ganz anderen Seite. Wir diskutierten viel über die aktuelle politische Lage in Paris und Frankreich, räumten nebenbei noch einige nationale Vorurteile auf und verglichen Bildung und Kultur.

(...)

Rückblickend war meine Zeit in Paris eine der schönsten Erfahrungen, die ich bis jetzt machen durfte und ein krönender Abschluss meiner Zeit als Jugendbotschafterin der Deutsch-Französischen Gesellschaft Montabaur. Ich bedanke mich deshalb ganz herzlich bei Jörg Harlé und Christa Graf, die mich auf das Projekt angesprochen haben und mich unentwegt unterstützt und motiviert haben, einen Blick über die Grenzen Deutschlands zu wagen und die Deutsch-Französische Freundschaft schätzen zu lernen. Ich konnte in vielen Aspekten vom Projekt profitieren und freue mich, einen Teil zur deutsch-französischen Völkerverständigung beitragen zu können. Schließlich kann ich es jedem, ob jung oder alt, nur wärmsten nahelegen, ebenfalls von dem reichen Angebot an Aktivitäten der DFG zu profitieren – es lohnt sich."

Das Deutsch-Französische Jugendwerk vermittelt Juniorbotschafter. Alter: 18 bis 30 Jahre. Programmdauer: 12 Monate. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..